als wir unsere Motorräder neben ihm parken und
späht schüchtern zu uns herüber, hin und her
gerissen zwischen kindlicher Neugierde und dem
Respekt vor unseren „großen“ Motorrädern.
Unsere „großen“ Motorräder sind das Gesprächs-
thema Nummer 1. unter den Kubanern.
Im Laufe des Nachmittags halten wir in einem
weiteren beschaulichen Dorf, um uns an einem
kleinen Pizza-Stand mit einem Imbiss zu stärken.
Wir lieben diese kleinen Buden, die in Kuba an
jeder Ecke zu finden sind und in denen man für
ein paar Peso Cubano leckere kleine Pizzas serviert
bekommt. Außerdem führen diese Stopps meist zu
interessanten Gesprächen mit den Einheimischen,
denn egal wo wir auftauchen, unsere Motorräder
sind immer ein Blickfang und das Gesprächsthema
Nummer eins.
Das herrlich karibische Flair und die wunderschöne,
oft gut erhaltene Kolonialstil-Architektur lassen uns
fast vergessen, mit welchen Schwierigkeiten die
Kubaner seit Jahrzehnten zu kämpfen haben und
welch gravierende Folgen die strengen Handelsem-
bargos und Reisebeschränkungen für das Land und
seine Bewohner nach sich ziehen.
Nur hin und wieder, wenn uns das Konterfei des
berühmten kolumbianischen Revolutionsführers
Che Guevara zusammen mit seinem bekannten
Ausspruch „¡Hasta la victoria siempre!“ von alten,
verwitterten Schildern und in die Jahre gekomme-
nen Hausmauern her entgegenblickt, werden wir
an die geschichtsträchtige Vergangenheit Kubas
erinnert.
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www.Facebook.com/TimetoRide.de.Morgen werden wir von einem knatternden Geräusch geweckt.
Schnell ziehen wir uns an und hüpfen aus dem Zelt, da sehen wir
auch schon einen kleinen, ziemlich heruntergekommenen alten
Geländewagen mit drei Männern heranfahren.
Die drei Fischer staunen nicht schlecht, als sie unsere Motorräder
und unser Zelt erspähen, doch nach einem etwas distanzierten
„Hóla“ siegt doch die Neugierde und die Drei befragen uns nach
dem woher und wohin unserer Reise, während wir uns bei ihnen
im Gegenzug über den Fischfang hier an der Küste erkundigen.
Wir beobachten die Männer eine ganze Zeit lang, wie sie mit
Harpunen bewaffnet einen exotischen Fisch nach dem anderen
aus den rauen karibischen Fluten holen, ihn mit wenigen geüb-
ten Handgriffen zerlegen und in eine mit Eis gefüllte Kühlbox
verfrachten.
So ist es bereits später Vormittag und die Sonne steht schon hoch
über unsere Köpfen, als wir endlich unser Zelt abbauen und unse-
re Motorräder aufpacken. Eine kleine Gruppe Stachelschwanzle-
guane hat es sich ganz in unserer Nähe auf dem warmen Gestein
gemütlich gemacht und scheint den sonnigen Tag genau so zu
genießen wie wir.
Gut eine Stunde später erreichen wir das erste Dorf entlang der
Küstenstraße, das aus nicht mehr als einigen einfachen Hütten
besteht. Wir parken unsere Motorräder im Schatten eines großen
Laubbaums und machen eine kurze Trinkpause, denn die heißen
Mittagstemperaturen und die durchaus anstrengende Fahrt über
die teilweise sandige Piste treiben uns erneut den Schweiß auf die
Stirn.
Direkt neben uns hat es sich ein junger Bub auf den großen,
knorrigen Wurzeln des Baums gemütlich gemacht und spielt mit
einem kleinen Hundewelpen. Er bekommt ganz große Augen,
DANE ADVENTURE TEAM