wert! Nach drei herrlichen Tagen durch kaum
besiedelte Landschaft und entlang traumhafter
Küsten erreichen wir den industriell geprägten
Arbeiterort Manzanillo, der uns zurück in die Zivili-
sation holt.
Auf dem Parque Céspedes, dem zentralen Platz der
Stadt, sowie in der angeschlossenen kleinen Fuß-
gängerzone flanieren die Kubaner und genießen
das angenehm milde Klima der Küstenstadt. Auch
wir gesellen uns zu ihnen, setzen uns auf eine
Parkbank und beobachten das geschäftige Treiben
der Einheimischen, denn außer uns sind weit und
breit keine anderen Touristen in Sicht.
Obwohl die Randbezirke der Industriestadt nicht
besonders einladend wirken, so überrascht der
zentrale Platz durch maurische Prunkbauten, eine
Mini-Alhambra und Sphinx-Statuen, wie man sie
eigentlich aus der arabischen Welt kennt.
Auf der Suche nach Nemo und seinen Freunden.
Da uns Kubas Südküste bereits so gut gefallen hat,
beschließen wir auch der Nordküste einen Besuch
abzustatten. Die Küsten im Norden der Insel sind
nämlich bekannt für ihre schneeweißen, karibi-
schen Bilderbuchstrände und Wasser so klar wie ein
Gebirgssee. Schnell ist in einem kleinen Küstenort
eine Unterkunft gefunden und wir verbringen die
nächsten beiden Tage entspannt am Strand, sowie
mit einem Schnorchelausflug zu einem der größten
hin ausgerichtete Kanone per Hand und schießen sie anschlie-
ßend in Richtung der weit draußen am Horizont untergehenden
Abendsonne ab. Die ganze Bucht ist erfüllt vom lauten Knall der
Kanone und wir können uns lebhaft vorstellen, wie es war, als
das Fort tatsächlich zur Verteidigung feindlicher Angreifer genutzt
wurde.
Die einsame Küstenstraße wurde durch tropische Stürme schwer
beschädigt.
Von Santiago brechen wir auf, um einer verwaisten Küstenstraße
in Richtung Westen zu folgen. Es ist bereits später Nachmittag, als
wir einen Campismo, eine Art Campingplatz mit einfachen Hüt-
ten, direkt am Meer entdecken. Leider dürfen wir unser Zelt nicht
aufstellen, so mieten wir uns zu kleinem Preise eine der Hütten.
Schnell packen wir unsere Motorräder ab, decken uns im kleinen
Laden des Campismo standesgemäß mit einer kalten Flasche
kubanischer Cola und einer kleinen Flasche lokalem Rum ein und
genießen einen traumhaften Sonnenuntergang am menschenlee-
ren Steinstrand.
Als die Abendsonne als glühend roter Ball weit draußen auf dem
Meer versinkt, weht uns kühler Wind ins Gesicht, während uns
die von der Hitze des Tages aufgewärmten Steine von unten noch
lange wärmen. Was für ein perfekter Ausklang für einen perfek-
ten Tag.
Am nächsten Tag folgen wir weiter der kleinen, zunehmend
schlechter werdenden Küstenstraße. Der in die Jahre gekommene
Asphaltbelag ist löchrig wie Schweizer Käse und wurde an einigen
Stellen durch tropische Stürme so beschädigt, dass wir nur noch
einer einspurigen Schotterpiste folgen. Doch die spektakuläre
Aussicht auf das leuchtend blaue karibische Meer ist jeden Meter
DANE ADVENTURE TEAM