Table of Contents Table of Contents
Previous Page  20 / 46 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 20 / 46 Next Page
Page Background

Residenzstadt Putbus

Von Prora kommend, vorbei am Naturerbe Zent-

rum Rügen mit dem Baumwipfelpfad, welches die

DBU-Naturfläche Prora im Waldgebiet der Granitz

unter Schutz stellt und danach über die Ortschaf-

ten Lubkow und Karow erreicht man Zirkow mit

seinem Karls Erlebnis-Dorf. Dort lässt sich gut einen

Kaffee trinken, bevor es jetzt links auf die Entlas-

tungsstrecke weiter nach Putbus geht.

Die „Weiße Stadt am Meer“ ist die Kulturhaupt-

stadt der Insel Rügen. Hier steht das einzige

Theater Rügens, ein aufwendig restauriertes archi-

tektonisches Kleinod. Verschiedenste Museen und

Kunstgalerien bereichern die historische Kulisse,

in welcher der Denkmalschutz ganz oben auf der

Agenda steht.

Auf der Deutschen Alleenstraße zurück

nach Stralsund

Ab der nächsten Ortschaft Kasnevitz geht es fast

am Stück durch traumhafte Baumalleen zurück in

Richtung Hansestadt. Bewusst darüber, man ist

auf der Deutschen Alleenstraße unterwegs, die

über rund 2900 Kilometer von der Ostsee bis zum

Bodensee durch alle Bundesländer verläuft. Damit

ist sie Deutschlands längste Ferienstraße. Der erste

Abschnitt der Deutschen Alleenstraße beginnt auf

Rügen und wurde am 3. Mai 1993 eingeweiht.

Entgegen der im Westen dann schon relativ tief

stehenden Sonne wird die Fahrt durch die Alleen-

tunnel zum Erlebnis für sich. Hier ist insbesondere

auf den Anhöhen einmal mehr bemerkbar, dass

man sich zur Sommerzeit im nördlichen Flachland

Fischbrötchenverkäufern genießen. Das Flair des für Rügener

Verhältnisse großen Sassnitzer Stadthafens mit seiner modernen

geschwungenen Fußgänger-Hängebrücke, die seit 2007 aus der

Höhe des Altstadtzentrums direkt in den Hafen hinunterführt, ist

ein ganz besonderes. Irgendwie bekommt man beim Anblick der

offenen Ostsee und dem Wissen um die Fährverbindungen nach

Skandinavien und ins Baltikum automatisch ein bisschen Fernweh.

Süd-Rügen

Über Mukran nach Prora

Von Sassnitz aus fährt man in südlicher Richtung vorbei am

Fährhafen von Mukran durch das Gebiet Schmale Heide. Diese

Nehrung ist durch Ablagerungen nach der letzten Eiszeit entstan-

den, zwischen der Ostsee und dem Kleinen Jasmunder Bodden

bildeten sich dabei nach und nach mehrere Strandwälle. Dort

zwischen Mukran und Prora liegt auch das sogenannte „Steinerne

Meer“, die großen Rügener Feuersteinfelder, auf etwa 40 Hektar.

Eine Serie von Sturmfluten vor 3.500 bis 4.000 Jahren löste diese

Steine aus dem Kreidekliff der Halbinsel Jasmund heraus und

lagerte sie durch Küstenausgleichsprozesse hier an. Aufgrund der

relativen Höhe der unfruchtbaren Feuersteinschicht existiert in

diesem Gebiet bis heute nur ein spärlicher Heidebewuchs. Wäh-

rend der DDR nutzte man auch große Teile der Schmalen Heide

als Truppenübungsplatz.

Praktisch gegenüber am Ostseestrand zieht sich auf einer Länge

von 4,5 Kilometern das ehemalige „KdF“-Seebad Rügen in Prora

entlang, welches die Nationalsozialisten in den Jahren 1936 bis

1939 errichteten. Für Prora ist der Zwischenstopp mit kurzer

Besichtigung des Dokumentationszentrums, welches sich direkt

neben der Diskothek „M3 Miami“ in der Strandstraße 1 befin-

det, ein beliebtes Touristen-Ziel. Anhand interessanter Modelle

sowie des ausführlichen Archiv- und Fotomaterials wird man dort

umfassend über die Geschichte dieses Binzer Ortsteils informiert.

Großzügige Parkflächen sind hier übrigens vorhanden, denn die

Straße direkt vor den Blöcken ist eigentlich für den motorisierten

Verkehr nicht mehr freigegeben.