

Residenzstadt Putbus
Von Prora kommend, vorbei am Naturerbe Zent-
rum Rügen mit dem Baumwipfelpfad, welches die
DBU-Naturfläche Prora im Waldgebiet der Granitz
unter Schutz stellt und danach über die Ortschaf-
ten Lubkow und Karow erreicht man Zirkow mit
seinem Karls Erlebnis-Dorf. Dort lässt sich gut einen
Kaffee trinken, bevor es jetzt links auf die Entlas-
tungsstrecke weiter nach Putbus geht.
Die „Weiße Stadt am Meer“ ist die Kulturhaupt-
stadt der Insel Rügen. Hier steht das einzige
Theater Rügens, ein aufwendig restauriertes archi-
tektonisches Kleinod. Verschiedenste Museen und
Kunstgalerien bereichern die historische Kulisse,
in welcher der Denkmalschutz ganz oben auf der
Agenda steht.
Auf der Deutschen Alleenstraße zurück
nach Stralsund
Ab der nächsten Ortschaft Kasnevitz geht es fast
am Stück durch traumhafte Baumalleen zurück in
Richtung Hansestadt. Bewusst darüber, man ist
auf der Deutschen Alleenstraße unterwegs, die
über rund 2900 Kilometer von der Ostsee bis zum
Bodensee durch alle Bundesländer verläuft. Damit
ist sie Deutschlands längste Ferienstraße. Der erste
Abschnitt der Deutschen Alleenstraße beginnt auf
Rügen und wurde am 3. Mai 1993 eingeweiht.
Entgegen der im Westen dann schon relativ tief
stehenden Sonne wird die Fahrt durch die Alleen-
tunnel zum Erlebnis für sich. Hier ist insbesondere
auf den Anhöhen einmal mehr bemerkbar, dass
man sich zur Sommerzeit im nördlichen Flachland
Fischbrötchenverkäufern genießen. Das Flair des für Rügener
Verhältnisse großen Sassnitzer Stadthafens mit seiner modernen
geschwungenen Fußgänger-Hängebrücke, die seit 2007 aus der
Höhe des Altstadtzentrums direkt in den Hafen hinunterführt, ist
ein ganz besonderes. Irgendwie bekommt man beim Anblick der
offenen Ostsee und dem Wissen um die Fährverbindungen nach
Skandinavien und ins Baltikum automatisch ein bisschen Fernweh.
Süd-Rügen
Über Mukran nach Prora
Von Sassnitz aus fährt man in südlicher Richtung vorbei am
Fährhafen von Mukran durch das Gebiet Schmale Heide. Diese
Nehrung ist durch Ablagerungen nach der letzten Eiszeit entstan-
den, zwischen der Ostsee und dem Kleinen Jasmunder Bodden
bildeten sich dabei nach und nach mehrere Strandwälle. Dort
zwischen Mukran und Prora liegt auch das sogenannte „Steinerne
Meer“, die großen Rügener Feuersteinfelder, auf etwa 40 Hektar.
Eine Serie von Sturmfluten vor 3.500 bis 4.000 Jahren löste diese
Steine aus dem Kreidekliff der Halbinsel Jasmund heraus und
lagerte sie durch Küstenausgleichsprozesse hier an. Aufgrund der
relativen Höhe der unfruchtbaren Feuersteinschicht existiert in
diesem Gebiet bis heute nur ein spärlicher Heidebewuchs. Wäh-
rend der DDR nutzte man auch große Teile der Schmalen Heide
als Truppenübungsplatz.
Praktisch gegenüber am Ostseestrand zieht sich auf einer Länge
von 4,5 Kilometern das ehemalige „KdF“-Seebad Rügen in Prora
entlang, welches die Nationalsozialisten in den Jahren 1936 bis
1939 errichteten. Für Prora ist der Zwischenstopp mit kurzer
Besichtigung des Dokumentationszentrums, welches sich direkt
neben der Diskothek „M3 Miami“ in der Strandstraße 1 befin-
det, ein beliebtes Touristen-Ziel. Anhand interessanter Modelle
sowie des ausführlichen Archiv- und Fotomaterials wird man dort
umfassend über die Geschichte dieses Binzer Ortsteils informiert.
Großzügige Parkflächen sind hier übrigens vorhanden, denn die
Straße direkt vor den Blöcken ist eigentlich für den motorisierten
Verkehr nicht mehr freigegeben.