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Boulder Creek Brewery mit wohlschmeckendem

Amber Ale und IPA.

Helm ab in San Francisco

Im Scotts Valley besuchen wir die Produktionsstätte

von Zero Motorcycles. Dort haben wir den Tipp

bekommen, den Skyline Boulevard zu fahren, eine

beliebte Motorradstrecke. Die Straße ist tatsäch-

lich sehr gut geteert und angenehm leer. Einmal

kommt uns eine Suzuki GSX-R mit Chromschwinge

entgegen. Beim Alice‘s in Sky Londa treffen wir auf

ein älteres Exemplar des gemeinen Hinterwäldlers.

Er erzählt uns von seinem Landbesitz, welchen er

bei nächster Gelegenheit an Google verkaufen

will. Doch bis es so weit ist, muss er die Chips fürs

Lunch mit dem Fällen von Redwoods verdienen.

Aber dann wird er reich sein und auch reisen. Wir

müssen grinsen und denken sofort an Grand Theft

Auto V, wie so oft während der Tour. Mit unter-

gehender Sonne erreichen wir die pastellfarbenen

Hügel von San Francisco und haben Glück: Direkt

neben unserem Hotel befinden sich Zweirad-

Parkplätze.

Von unseren zwei Sightseeing-Tagen regnet es an

einem ununterbrochen. Macht ja nichts. So sehr

Tatsächlich ist der Highway 1 ab Ragged Point eine der schönsten

Straßen der Welt, wie schon Jack Kerouac wusste: „Like the land

of gold – The old Monterey and Big Sur and Santa Cruz magic.“

Beglückt ob der Eindrücke checken wir in Monterey ein, wohl-

wissend, dass dieser Küstenstrich die beeindruckendste Strecke

gewesen sein wird, die wir auf unserer Reise fahren werden.

Craft Beer in Boulder Creek

Die  60 Meilen Tagesetappe bis Boulder Creek lassen uns genug

Zeit für Pacific Grove, Pebble Beach und das charmante Carmel-

by-the-Sea. Hier lässt es sich leben, hier ist die Welt noch in Ord-

nung. Hier fährt man Klassiker der Siebziger- und Achtzigerjahre

und trägt Ohrenschützer trotz wohlig warmer 14 Grad, denn

Dezember ist nun mal Winterzeit.

Zurück auf der California State Route 1 windet sich der Highway

wieder ins Hinterland. Es ist Nachmittag und der Staatsfeind

Nummer 1 macht nach getaner Feldarbeit Feierabend. Wir grüßen

die mexikanischen Grüppchen am Straßenrand und freuen uns

auf unser Feierabendbier. Die Strecke nach Boulder Creek mutet

in der Dämmerung fast märchenhaft an. Durch riesige Redwood-

Bäume schlängelt sich der Highway immer tiefer in die Talsenke.

Es riecht nach Feuer, Fleisch am Spieß und Gras, gemischt mit

einer Prise V8-Block. Wir checken im Partykeller eines Handwer-

kers ein – Airbnb macht’s möglich – und laufen ins Örtchen. Auf

Empfehlung des Hausherrn beschließen wir den Tag im Café der