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the Scrambler where it belongs! Zu Beginn sehen wir noch ver-

einzelt Pickups, die uns mit „thumbs up“ grüßen, und ein paar

Death Proof Chicks fragen, ob wir aus Frankreich kämen. Später

donnern Horden von Familien in ihren röhrenden Mad-Max-

Buggys an uns vorbei und winken. Die Strecke macht sehr großen

Spaß. Hoch, runter, Kurve, Pfütze, Kaktus. Endlich kann die

Scrambler zeigen, dass sie leichtes Gelände mühelos packt. Hier

und da wird in die Wüste geballert oder gedealt oder Feuerchen

gemacht. Und zwischendrin traben gemächlich die Wildesel von

Oatman. Inzwischen sind wir 18 Tage unterwegs und müssen so

langsam die Kehre gen Westen einschlagen.

Stille Tage in L.A.

Wir verlassen Needles und steuern die Dünen von Kelso an. Sand-

haufen wie gemalt. Reinfahren darf man nicht, nur wandern. Wir

rasten kurz und fahren weiter Richtung Joshua Tree auf der Suche

nach der einzigen Tankstelle weit und breit. Bei Roy’s Gasoline

tanken wir dann drei Gallonen zu einem Wucherpreis von 16

Dollar. Unendliche Weite, verlassene Häuser, raues Niemands-

land. Wir haben Bilder aus Breaking Bad im Kopf. Pioneertown

erreichen wir bei Dunkelheit. Trotz detaillierter Wegbeschreibung

gleicht die Suche nach unserer Airbnb-Hütte einer Schnitzeljagd.

spiele vom Hotel Bellagio. Was für ein Erlebnis

– fucking awesome! Kurz vor dem Silvesterurknall

hauen wir ab und reihen uns brav in die Stop-and-

go-Polonaise zum Hoover-Staudamm ein. Kann

man machen, muss man aber nicht.

Wilder Westen hinter Needles

Die letzte Stunde nach Needles regnet es in Strö-

men. Laune mittelgut. Das Umland der Route 66

hat die besten Zeiten hinter sich. Dafür sind die

Menschen wieder mal sehr herzlich. Hier wird ins

neue Jahr geschlafen. Wir essen zweimal täglich

im Juicy’s River Cafe, weil die Bedienungen so

wunderbar amerikanisch laut und übertrieben sind,

sitzen am Pool und fahren in die Wüste, um mit

den Snowbirds zu plaudern. Einer hat einen Buch-

tipp für mich: Lois On The Loose von Lois Pryce.

Sie ist ganz allein 20.000 Meilen von Alaska nach

Südamerika gefahren. Dagegen ist unsere Tour ein

Witz.

An Neujahr entdecken wir zwölf Meilen festere

Offroad-Piste westlich von Oatman. Aces – take

KALIFORNIEN