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raturen und einer Luftfeuchtigkeit von nahezu 100 % wirklich

kein Spaß ist. Wenigstens können wir eine Werkstatt davon

überzeugen, dass wir ihren Vorplatz nutzen dürfen. Der Sohn des

Hauses sowie einige andere hilfsbereite Kambodschaner verfolgen

neugierig die Szene und beschließen spontan, selbst mit Hand

anzulegen! Irgendwann hat sich eine wahre Menschentraube um

uns und unsere Bikes gebildet, die alle ganz gespannt verfolgen,

was wir denn hier treiben. Je nach Bedarf stellt sich auch mal

einer der Zuschauer als Helfer zur Verfügung, und so werkeln und

schrauben gefühlt zehn verschiedene Kambodschaner zusammen

mit Helmut an unseren Reifen herum.

Nach unglaublichen vier Stunden in der prallen Mittagshitze

haben wir es dann Dank der tatkräftigen Unterstützung unse-

rer neuen Freunde dann tatsächlich geschafft, alle Reifen sind

gewechselt und wir können uns auf den Weg zurück in unser

Guesthouse machen, wo wir erst einmal ganz dringend eine kalte

Dusche brauchen!

Am nächsten Morgen klingelt unser Wecker bereits um 5 Uhr und

es ist noch stockfinster, als wir mit unseren Motorrädern an der

berühmten Tempelanlage von Angkor ankommen. Zwischen dem

9. und 15. Jahrhundert wurde von den Khmer auf einer Gesamt-

weite Teile des Landes von schweren Überflutun-

gen betroffen. Wiesen, Weiden und Felder, ja sogar

ganze Dörfer stehen noch immer mehr als knietief

unter Wasser, und so bleibt den Menschen nichts

anderes übrig, als all ihr Hab und Gut auf den

erhöhten Damm entlang der Straße zu retten. So

ist die Strecke gesäumt von provisorischen kleinen

Hütten, Kühe stehen überall herum, manchmal

auch Schweine und kleine Kinder, die am Straßen-

rand spielen oder im abgestandenen Wasser ver-

gnüglich herum plantschen. Das gesamte Dorfle-

ben der betroffenen Menschen wurde quasi direkt

an die Straße verlegt. Einfach unglaublich!

In Siem Reap angekommen quartieren wir uns in

ein Guesthouse ein, denn wir werden einige Tage

in der Stadt bleiben. Am nächsten Morgen steht als

erstes das Wechseln unserer mehr als abgefahre-

nen Reifen an, doch leider lässt sich in der ganzen

Stadt kein (Auto-)Reifenhändler finden, der bereit

ist, uns an sein Reifenmontiergerät zu lassen. So

bleibt uns schließlich nichts anderes übrig, als selbst

Hand anzulegen, was bei subtropischen Tempe-

DANE ADVENTURE TEAM